Geschichte(n) des Vereins

 

Heute möchten wir euch unsere alte Vereinsgaststätte "Söbbeke" und ihre Geschichte vorstellen:

Landgasthaus Söbbeke im Jahr 2012
Landgasthaus Söbbeke im Jahr 2012

Der Schützenverein Schölling-Holtrup hat eine lange, intensive Historie und enge Beziehung mit der Gaststätte Söbbeke und ihren Besitzern gehabt. Mit dem Abriss im Jahr 2013 verloren wir unsere Vereinsgaststätte und ein großes Stück Tradition. Viele von uns erinnern sich sehr gerne an die Zeit zurück. 

Zur Geschichte

Der ehemalige Stratmann's Kotten lag an der Bulderner Straße. Er gehörte ehemals zum Hause Senden. 1728 erfolgte der Abschluss eines Erbpachtvertrages zwischen dem Freiherrn Droste zu Senden und den Eheleuten Ewald Stratmann und Elisabeth Achterkamp. 1836 wurde das Anwesen mit rund 7 Morgen landwirtschaftlicher Fläche an Elisabeth Stratmann übertragen.

1912 ging das Anwesen, das um eine Schankwirtschaft erweitert worden war, durch Kauf an den Landwirt Theodor Söbbeke aus Oelde über. Die Schankwirtschaft wurde zwar mitgekauft, jedoch konnte die Schankkonzession nicht ohne Weiteres übertragen werden. Diese wurde erst nach anfänglichen Schwierigkeiten mit einigen Auflagen erteilt. Theodor Söbbeke bewirtschaftete den Betrieb zunächst mit seiner Schwester, bis er sich 1913 mit Anna  Maria Theresia Volmer vermählte.

Das Bild zeigt im Vordergund mit dem hellen Anzug Heinrich Söbbeke im Jahr 1958 (König Adolf Hernsel)
Das Bild zeigt im Vordergund mit dem hellen Anzug Heinrich Söbbeke im Jahr 1958 (König Adolf Hernsel)

Zwei Kinder wurden geboren, Heinrich und Maria (besser unter dem Namen "Mimmi" bekannt). Theodor Söbbeke verstarb 1951, seine Frau 1956. Die Zwillinge Heinrich und  Mimmi Söbbeke übernahmen den Betrieb, in dem nun die Gastwirtschaft dominierte, die nach und nach erheblich erweitert wurde. Schon 1924 ist im Garten eine Kegelbahn angelegt worden.  


Im Jahre 1962 heiratete Heinrich Söbbeke Elisabeth Holkenbrink aus Albachten. Die Ehe blieb kinderlos. Der Gaststättenbetrieb erlebte einen enormen Aufschwung, der erhebliche Baumaßnahmen nach sich zog. So wurden in den Jahren 1971/72 eine neue Kegelbahn gebaut, die Nebenräume erweitert, die Küche erneuert und die Toiletten entsprechend hergerichtet.

1958 Antreten bei Söbbeke vor der Tür mit Königspaar Adolf Hernsel und Hedwig Hernsel (geb. Pötter)
1958 Antreten bei Söbbeke vor der Tür mit Königspaar Adolf Hernsel und Hedwig Hernsel (geb. Pötter)

1974 wurde das Stallgebäude abgebrochen und der Saal erweitert und renoviert, die Küche wurde einem modernen Restaurantbetrieb angepasst. Die durch Umwandlung einer Teilfläche zu Bauland erzielten Erlöse wurden somit mit viel Sorgfalt und Überlegung investiert. Durch die weitreichenden Baumaßnahmen war ein moderner Gastwirtschaftsbetrieb in einer gediegenen Atmosphäre mit anerkannt guter Küche entstanden.

Heinrich Söbbeke verstarb am 15.10.1983 und seine Zwillingsschwester folgte ihm ein Jahr später am 08.12.1984. Elisabeth Söbbeke führte dann den Gaststättenbetrieb alleine weiter.

1996 pachteten Uschi und Fred Schaksmeier (kommend aus dem Weserbergland) die Gaststätte "Landgasthaus Söbbeke". Uschi und Fred lebten sich schnell in Senden ein und stellten weiterhin dem Schützenverein Schölling-Holtrup die Gaststätte als Vereinskneipe zur Verfügung. Ende 2011 hat Pächterin Uschi Schaksmeier den Zapfhahn hochgeklappt. Uschi zog sich aus dem Gastgewerbe zurück, nachdem ihr Mann Fred plötzlich verstorben war. Alle Versuche, die gastliche Adresse, die weit über Senden hinaus bekannt war, zu retten, scheiterten. Somit musste das Gebäude 2013 einem Neubau für Wohnungen weichen und wurde abgerissen. 

2009: Uschi Schaksmeier
2009: Uschi Schaksmeier
2009: Innenraum Söbbeke unter Uschi und Fred Schaksmeier
2009: Innenraum Söbbeke unter Uschi und Fred Schaksmeier

Die Erinnerungen werden bleiben

Damit endet ein traditionsreiches Kapitel in Sendens Gaststätten-Geschichte. Der Schützenverein Schölling-Holtrup hat mit dem Abschied von Söbbeke seine Vereinsgaststätte verloren. Dennoch werden viele tolle Erinnerungen an die schönen Stunden fest in unseren Gedanken bleiben.

 

Ein besonderer Dank des Schützenvereins gilt Elisabeth Söbbeke, die am 08. März 2019 verstorben ist.